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Wie viel Zähne hat ein Pferd

Wie viel Zähne hat ein Pferd im Ober- und Unterkiefer? Pferdezähne, Zahnprobleme & Zahnkrankheiten!

Ein gesunder Zahn ist bei Pferden genauso wichtig wie bei uns Menschen. Zähne werden vor allem für die Aufnahme von Futter benötigt und sichern somit das Überleben des Pferdes in der freien Wildbahn.

In diesem Artikel erfahren Sie alles zum Thema „wie viel Zähne hat ein Ross im Ober- und Unterkiefer?“, wie der Wechsel der Zähne abläuft, wie das Pferdegebiss aufgebaut ist, was EOTRH ist und wie Sie passende Gebisse für Ihre Trense finden.

Das Pferdegebiss – Die Milchzähne

Wie viele andere Säugetiere haben auch Pferde in ihren jungen Jahren Milchzähne. Der Bereich um die Backenzähne im Unterkiefer ist ungleich, sodass die Zähne im Unterkiefer enger beieinander sind. Die Pferdezähne lassen sich folgendermaßen unterteilen: Schneidezähne, Vordere Backenzähne, Eckzähne und Hintere Backenzähne. Aber wie viel Zähne hat denn ein Ross?

Auch Fohlen besitzen in ihren jungen Jahren schon bis zu 24 Milchzähne. Die ersten Milchzähne wachsen schon vor der Geburt des Fohlens, wobei die letzten Milchzähne ab einem Fohlenalter von 8 Monaten durch das Zahnfleisch durchbrechen.

Der Wechsel des Pferdezahns

Wie viel Zähne hat ein Pferd

Das vollständig entwickelte und bleibende Pferdegebiss umfasst 36 bis 44 bleibende Zähne. Bestandteil des vollständig ausgebildeten Pferdegebisses sind 24 Backen-, 12 Schneide- und null bis vier Eckzähne.

Manche Pferdegebisse bilden noch zusätzliche Pferdezähne aus: null bis vier Wolfszähne. Die Frage „wie viel Zähne hat ein Ross?“ lässt sich daher nicht pauschal beantworten. Der Wechsel der Zähne beginnt im Alter von etwa 3 Jahren und ist im Alter von ca. 4 Jahren abgeschlossen.

Das Pferdegebiss – Die hinteren Backenzähne

Der Zahnwechsel der Pferde beginnt bei den hinteren Backenzähnen. Die hinteren Backen- bzw. Mahlzähne sind Zuwachszähne und ersetzen somit keine Zähne, sondern kommen neu hinzu. Die meisten hinteren Mahlzähne des Pferdes besitzen vier Kanten und bilden eine Säule. Das Wachstum der hinteren Backenzähne des Pferdes beginnt bereits vor der Geburt bzw. in den ersten 14 Tagen als Fohlen. Nach etwa vier Jahren ist das Wachstum der hinteren Backenzähne abgeschlossen.

Die korrekte Entwicklung und Pflege der hinteren Backenzähne ist entscheidend für das Wohlbefinden und die Gesundheit des Pferdes. Eine regelmäßige Kontrolle durch einen erfahrenen Pferdezahnarzt ist daher unerlässlich, um etwaige Probleme frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.

Das Pferdegebiss – Die vorderen Backenzähne

Wie viel Zähne hat ein Pferd

Die vorderen Backenzähne gehören zu den zweiten Zähnen, das heißt, dass sie vorhandene Pferdezähne ersetzen. Der erste Zahn vor dem vorderen Backenzahn ist der sogenannte Wolfszahn. Die Wolfszähne sind am häufigsten im Oberkiefer zu sehen. Wolfszähne können aber auf beiden Seiten des Kiefers vorhanden sein. Der Wolfszahn wird allerdings nicht von allen Pferden gebildet.

Vor dem Reiten Wolfszähne abklären

Vor dem Reiten ist mit einem Zahnarzt für Pferde zu klären, ob das Tier einen Wolfszahn oder gar mehrere Wolfszähne besitzt oder nicht, da das Gebiss der Trense das Tier beim Reiten stören und Schmerzen an den Zähnen verursacht werden könnten.

Deshalb sollte man unbedingt, vor dem Reiten, den Zahnarzt einschalten. Den Wolfszahn zu entfernen ist ein kleinerer Eingriff, sollte aber unbedingt durchgeführt werden, sofern ein Wolfszahn oder mehrere Wolfszähne vorhanden sind.

Das Pferdegebiss – Die Eckzähne / Hengstzähne

Pferde besitzen vier Eckzähne. Diese Zähne werden auch Hakenzähne oder Hengstzähne genannt. Dennoch kommen diese Hengstzähne auch bei Stuten vor. Pferde benötigen diese Zähne nicht. Die Nahrungsaufnahme können sie auch ohne Eckzähne meistern.

Da das Kauwerkzeug sich nicht durch Reibung mit gegenüberliegenden Zähnen abnutzen, können sie sehr scharfe Zahnkanten haben und Verletzungen im Maul verursachen. Der Zahnexperte rundet die Kanten an den Zähnen daher meist ab.

Das Pferdegebiss – Die Schneidezähne

Wie viel Zähne hat ein Pferd

Pferde haben 12 Schneidezähne. Lange wurde anhand der Schneidezähne das Alter des Pferdes bestimmt. Heute weiß man, dass Schneidezähne nur einen groben Anhalt liefern, da Faktoren wie Futter, Rasse und Haltung eine Rolle spielen. Der Zahnwechsel fängt im Alter von etwa 2,5 Jahren an und ist mit 4,5 Jahren beendet.

Mit zunehmendem Alter verändert sich die Stellung der Zähne und es kann ein sogenanntes Winkelgebiss entstehen, wodurch falscher oder kein Abrieb der Schneidezähne begünstigt wird. Eine Behandlung beim Pferdezahnarzt sollte daher erfolgen, um die Schneidezähne regelmäßig zu kontrollieren.

Zahnbehandlung: Weshalb die Pferdezähne regelmäßig kontrolliert werden sollten

Pferde sollten regelmäßig einer Behandlung bei einem Pferdezahnarzt unterzogen werden. Das Kauwerkzeug der Pferde haben sehr lange Wurzeln. Die Vorfahren der Pferde ernährten sich von Steppengras, das eine härtere Struktur als Gras auf den Pferdekoppeln, Heu oder handelsübliches Futter aufwies. Bei der kontrollierten Abnutzung von Zähnen kann das richtige Futter oder auch Holz zum Knabbern helfen.

Bildung von scharfen Zahnkanten und Haken

Die Stellungen der Zähne verändern sich mit zunehmendem Alter. Mit den Jahren können sich scharfe Haken und Kanten am Zahn bilden. Diese Haken und Kanten am Zahn können Verletzungen im Maul von Pferden verursachen.

Es sollte daher bei Pferden nach zwei Jahren eine Kontrolle auf scharfe Haken und Kanten und eine entsprechende Behandlung der Zähne erfolgen. Bestehende Haken und Kanten am Zahn können Schmerzen bei Pferden verursachen. Außerdem können Haken zu Appetitlosigkeit führen.

Zahnkrankheiten und Zahnprobleme vermeiden

Wie viel Zähne hat ein Pferd

Das Gebiss von Pferden macht bereits in jungen Jahren viele Veränderungen aufgrund von Zahnwechsel und Abstoßen der Milchzähne durch, weshalb Korrekturen der Pferdezähne so früh wie möglich erfolgen sollten. Die regelmäßige Behandlung von Pferden beugt allerdings auch Zahnprobleme und Zahnkrankheiten wie EORTH vor.

EOTRH – Was ist das?

EOTRH (Equine Odontoclastic Tooth Resorption and Hypercementosis) ist eine Zahnerkrankung des Pferdes mit bisher ungeklärter Ursache. Es wird vermutet, dass eine Überbeanspruchung der Schneidezähne, ein Kalziummangel oder eine zu hohe Vitaminzufuhr EOTRH verursachen. Betroffen sind meist Pferde im hohen Alter.

EOTRH kann für Pferde sehr schmerzhaft sein. Ist die Krankheit bei Pferden mit den Jahren bereits deutlich ausgeprägt, ist das Ziehen der Schneidezähne der letzte Ausweg, um die Schmerzen des Pferdes zu beseitigen. Eine regelmäßige Behandlung sollte daher spätestens nach zwei Jahren erfolgen.

Zahnprobleme beim Vierbeiner – Symptome erkennen

Leidet der Vierbeiner an einer Zahnerkrankung, kann man die (Schmerz)- Symptome nicht nur beim Reiten sondern auch beim Futtern erkennen. Zum einen ist die Fressgeschwindigkeit verlangsamt und zum anderen entsteht mehr Speichel im Pferdemaul. Ein weiteres Erkennungsmerkmal ist, dass das Tier, aufgrund der schlechten Futteraufnahme, an Gewicht verliert.

Den Pferdezahnarzt einschalten

Fall Sie bei Ihrem Vierbeiner solche oder ähnliche Symptome feststellen, sollten Sie umgehend das Pferdegebiss kontrollieren bzw. kontrollieren lassen. Die meisten Pferdezahnärzte kommen in den heimischen Stall und untersuchen das Tier nach einer möglichen Zahnerkrankung.

Mit Hilfe einer Maulsperre kann der Pferdezahnarzt das Maul weit und gefahrenlos öffnen und mögliche Zahnerkrankungen, wie z.B. Karies und/oder Zahnstein diagnostizieren. Falls äußerlich nichts zu erkennen ist, kann eine zusätzliche Röntgenuntersuchung oder CT zum Einsatz kommen.

Weitere bekannte Symptome bei Zahnbeschwerden

  • Verstopfungskoliken
  • Nasenausfluss
  • Kopfschlagen des Pferdes
  • unangenehmer Geruch aus dem Pferdemaul

Behandlungsmethoden bei Zahnproblemen

Die meisten Zahnbehandlungen können vor Ort durchgeführt werden. Jedoch kann es auch mal vorkommen, dass das Tier einer Zahn-OP mit Vollnarkose unterzogen werden muss. In diesem Fall muss das Tier verständlicherweise in die Klinik. Eine Zahnbehandlung ist auch mit Kosten verbunden. Je nach Pferdezahnarzt können die Kosten stark variieren.

Die Kosten für eine normale Zahnbehandlung liegen bei knapp 200 EUR. Falls, wie oben erwähnt, eine OP an Ihrem Vierbeiner durchgeführt werden muss, sollten Sie mit, je nach Erkrankung und Aufwand der OP, zwischen 1.800 EUR bis 5.000 EUR oder mehr rechnen. Hier empfiehlt es sich eine Pferdezusatzversicherung, in diesem Fall eine OP-Versicherung, abzuschließen.

Pferde-OP Versicherung

Erfahrungstechnisch kann eine Tierarztbehandlung schnell mal sehr teuer werden und das monatliche Haushaltsbudget schnell an die Grenzen bringen. Mit einer Pferde-OP Versicherung oder anderen Versicherungen für Ihren Vierbeiner können Sie jede Menge Kosten sparen und sind in jedem Fall gut ausgestattet. An dieser Stelle möchten wir Ihnen die Uelzener-Versicherungen vorstellen.

Möchtest auch du die Sicherheit haben, dass dein geliebtes Pferd im Falle einer Operation bestmöglich versorgt ist, ohne dabei dein Haushaltsbudget zu belasten? Schließe noch heute eine Pferde-OP Versicherung von Uelzener ab und sorge für umfassenden Schutz und finanzielle Entlastung im Ernstfall!

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Empfehlenswerte Pferde-OP Versicherung
Wie viel Zähne hat ein Pferd

Zur OP-Versicherung

Die Uelzener-Versicherungen bieten nicht nur eine OP-Versicherung für Pferde an, sondern auch: Pferdehalter-Haftpflicht, Reiter-Unfall oder eine Pferde-Krankenversicherung. Zusätzlich bietet die Uelzener auch Versicherungen für den Hund und die Katze an. Lassen Sie sich am besten rundum beraten.

Das richtige Trensengebiss

Backenzähne und Schneidezähne liegen nicht direkt nebeneinander. Zwischen ihnen befindet sich eine Lücke, die keine Zähne beinhaltet. Hier befindet sich das Trensengebiss. Grundsätzlich sollte das Trensengebiss besser zu lang als zu kurz sein, um Quetschungen und eingeklemmte Partien im Maul und um das Maul herum zu vermeiden. Weitere Infos zum Thema Trense können Sie über diesen Artikel abrufen.

Anatomisch

Wie viel Zähne hat ein Pferd

Auf dem Markt sind viele verschiedene Gebisse erhältlich, so beispielsweise anatomisch geformte Gebisse. Sie sind der Anatomie des Pferdes angepasst, liegen recht ruhig im Maul und schonen den Zahn. Die Nachteile: Pferde haben kaum eine Möglichkeit, dem Druck zu entgehen und bei einem zu geringen Durchmesser ist die Einwirkung sehr scharf, wenn der Reiter seine Hilfen zu grob gibt.

Einfach / doppelt gebrochene Gebisse

Zudem gibt es einfach oder doppelt gebrochene Gebisse. Experten sind sich jedoch uneinig, welches der beiden Gebisse nun das bessere ist. Das einfach gebrochene Gebiss wirkt nur auf der Maulseite des Pferdes, auf der auch die Zügelhilfe gegeben wird.

Pferde haben die Möglichkeit, zu hohen Druck mit ihrer Zunge zu regulieren. Die Größe sollte allerdings genau ausgesucht werden. Das doppelt gebrochene Gebiss liegt hingegen aufgrund seiner Zusammensetzung ruhiger im Maul. Allerdings können Pferde dem Druck nicht entgegenwirken.

Stangengebiss

Das Stangengebiss ist nur für erfahrene Reiter geeignet. Das Stangengebiss übt gleichmäßigen Druck auf die Zunge aus und sollte in jedem Fall in der passenden Größe gewählt werden, da es sich ansonsten verkanten kann. Das Stangengebiss ist vor allem für Pferde geeignet, die beispielsweise Probleme mit ihrer druckempfindlichen Zunge haben. Es ist wichtig zu betonen, dass die Verwendung eines Stangengebisses auch eine korrekte und einfühlsame Handhabung seitens des Reiters erfordert.

Ein unsensibler oder grober Umgang mit diesem Gebiss kann zu Unbehagen und sogar Schmerzen beim Tier führen. Daher sollten Reiter, die das Stangengebiss verwenden möchten, über solide Reitkenntnisse und feine Hilfengebung verfügen, um sicherzustellen, dass das Gebiss angemessen und schonend eingesetzt wird.

Fazit

Wie viel Zähne hat ein Pferd

Bei Wahl einer Gebissstange sollte man als Reiter in der Lage sein, hauptsächlich mit Gewichts- und Schenkelhilfen zu arbeiten. Bei der Auswahl der richtigen Gebissstange steht Ihnen Ihr Pferdezahnarzt im Rahmen der Behandlung gerne zur Verfügung. Eine Gebissstange ist bereits ab 20 Euro erhältlich. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass der Preis allein nicht das wichtigste Kriterium bei der Auswahl eines Stangengebisses sein sollte.

Vielmehr ist es entscheidend, dass das Gebiss zur Anatomie und zum individuellen Empfinden des Pferdes passt und von einem erfahrenen Fachmann angepasst wird. Ein gut sitzendes und richtig angewendetes Stangengebiss kann dazu beitragen, die Kommunikation zwischen Reiter und Pferd zu verbessern und das Wohlbefinden des Pferdes zu fördern.



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